JUDGE THE BOOK BY ITS COVER!
UNSERE VERPACKUNG WIRD SICH
ÄNDERN UND ES WIRD GUT.
Der Duft von Kaffee gehört bekanntlich zu den schönen Momenten am Morgen. Die Tatsache, daß wir Kaffeebohnen riechen können, heißt, daß die Aromen in Gasform unsere Nase erreichen. Gleichzeitig bedeutet dies, daß das Aromen-Reservoir in der Bohne ständig abnimmt. Sauerstoff ist hierbei der größte Feind – durch Oxidationsprozesse bekommt die Alterung erst so richtig Schub! Gleichzeitig verlieren die Kaffeebohnen auch Kohlendioxid, dessen Beitrag zur Créma auf dem Espresso so geschätzt wird. Fazit: Kaffee braucht nach der Röstung Schutz! Das heißt wir verpacken die Kaffeebohnen, um diese mit einer Aromen-Schutzhülle zu umgeben. Sobald die Verpackung verschlossen ist – wird die Verpackung mit Kohlendioxid durch die Emission aus den Kaffeebohnen aufgefüllt. Kohlendioxid fungiert hier als Schutzgas und setzt die Oxidationsrate herab. Das alles ist eine tolle Sache: wäre da nur nicht der Müll, der nachher durch die Verpackung entsteht. Auf der Suche nach „nachhaltigen“ und „abbaubaren“ Verpackungen ist uns leider schon allerhand Absurdes angeboten worden. Zum derzeitigen Zeitpunkt konnten wir keine Verpackung finden, welche das Versprechen des raschen Abbaus nach der Entsorgung tatsächlich und praktisch hält und dabei auch noch das Produkt ausreichend schützt. Denn eine „nachhaltige“ Verpackung welche die Schutzfunktion nicht erfüllt und dann auch noch die Versprechen bei der Entsorgung nicht hält, ist in unseren Augen ein doppelt schwerwiegender Fehler. Das Fazit: Verpackung ist und bleibt ein Dilemma – sie bedeutet Schutz und Qualität für den Kaffee und gleichzeitig auch Ressourcenverbrauch und Entsorgungsaufwand. Deswegen wollen wir hier einen geraden Weg gehen: wir wollen unseren Kaffee bestmöglich schützen aber auch bewußter mit Ressourcen umgehen.
Das brachte uns dazu die gängige Norm an Verpackungsgrößen zu hinterfragen: sind 250g und 500g in Stein gemeißelt? Decken diese die Mengenansprüche für Kunden ab? Nach einer Nachdenkphase stellten wir fest, daß diese Mengen einfach einer Norm folgen aber nicht zwingend sind. Um Ressourcen zu schonen werden die zwei Größen im Laufe des Jahres 2022 auf 375g zusammengelegt. Somit kann die 250g Verpackung – welche im Verhältnis am meisten Material und Energie zu verpacktem Kaffee darstellt – eingestellt werden. Mit diesem einfachen Schritt sparen wir Ressourcen und Energie und wollen trotzdem mit Verbraucher-freundlichen Verpackungsgrößen weiterarbeiten. Die 1000g Verpackungen, welche einen wesentlichen kleineren Einsatz an Material und Energie im Verhältnis zu verpacktem Kaffee verbraucht, bleibt. Dies ist ein erster Schritt – das Thema wird uns jetzt in Zukunft ständig begleiten. Gleichzeitig gibt es nichts Spannenderes als mal die geltenden Normen zu hinterfragen.